In Zeiten der sogenannten Bildungsbaustelle, also der Anpassung des Schulsystems an die Aussenwelt, also Europa, ist es durchaus interessant, ein bisschen in der Mottenkiste der Schulgeschichte herumzustöbern..
(aus dem Schulmuseum in Friedrichshafen am Bodensee)
Frauen im Lehrberuf
„Die Frau ist der Berufsausbildung körperlich, geistig und nervlich nicht gewachsen. Mädchen, die mit 20 Jahren in blühender Schönheit in das Amt treten, sehen schon nach einer Arbeit von 6-8 Jahren wie ganz verblühte alte Jungfern aus. Im Alter von 30-35 Jahren, wenn der Jüngling im Lehrberuf erst recht zu eben der durch ernste Studien und Vorarbeiten erlangten Kraft sich recht zu freuen beginnt, sind die Lehrerinnen oft bereits ganz gebrochen, nervös, leidend, beständig kränklich und erfüllen ihre Pflichten ohne Freudigkeit unter inneren Qualen. Mit 40 Jahren haben fast alle ohne Unterschied mit beständigem Siechtum zu kämpfen, so dass ihr Leben von dieser Zeit an als ein im Grunde trauriges bezeichnet werden muss. (1898). Nur dem Manne gebührt eine Stellung in der Öffentlichkeit.„der Mann ist der Erhalter und Fortsetzer der Kultur. Alle Gebiete des öffentlichen Lebens, die dem Kulturfortschritte dienen, sind sein Tätigkeitsbereich: mithin gehört ihm auch die Schule.“ (1916) Frauen im Lehrberuf weiterlesen