Lebenstempo

„Die äusserst schnellen gesellschaftlichen Veränderungen zwingen uns auf allen Ebenen bis hin zum Schulsystem zu reagieren und uns darauf einzustellen.“ Solcherlei hört man letzte Zeit immer häufiger. Die Frage ist nur, auf welche Weise. Durch Wirtschaftsorientiertheit im Kindergarten? Wettbewerb und Erfolgsdenken bis in die untersten Stufen? Optimierung des Rohstoffs „Mensch“? Wie stehts mit den wirklich dringend nötigen Optimierungen von Empathie, Herzintelligenz, und nebst globaler Ausnutzung, globaler Unterstützung der Rasse „Mensch“?

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Lange Weile

Soll man schreiben, wenn man eigentlich gar keine zündende Lust dazu hat? Wenn überhaupt seit Tagen eine eigenartige Lähmung besteht? ich versuche nun mal die Lähmung beherzt als kreative Langeweile zu betitlen. Was genau ist an Langeweile so unangenehm? Wer kann es sich noch leisten, so etwas einfach zu fühlen? Ich meine ganz reine, echte Langeweile, die um Himmelswillen nicht gleich wieder mit externem Mental-Schrott gefüllt werden muss!
Man könnte es ja auch echte, mentale Regreation nennen…

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Schlaft Menschen!

Mich hat der Film „Zeitgeist“ auch beeindruckt, war zwar alles auf Englisch, er ist ja auch noch nicht offiziell raus und der Inhalt könnte uns eigentlich oberflächlich allen bekannt sein, aber er wurde so einleuchtend und kurzweilig präsentiert, garniert von Kommentaren von Wissenschaftlern, Historikern, Politikern, etc. dass er echt ins Auge, in den Bauch und schlussendlich ins Herz traf. Rauskommen tut der Film im November in Los Angeles, gut zu wissen, dass auch dort ein paar Leute nachdenken, genaugenommen sind es schon einige…

Wenn alle diese Facts der globalen Manipulation in Form von Religion, Anschlägen gegen das eigene Volk durch z.B. die Regierung und schlussendlich die Bank Amerikas,um Kriege wegen des Öls anzuzetteln, als wahr angesehen werden können, dann kann man sich in etwa vorstellen, wieviel weiter die Beeinflussungen sonst noch gehen, bis hin zu den geplanten Mikrochips in amerikanischen und -eine Frage der Zeit- in unseren Körpern. Nun, was ist einfacher? Sich darüber aufzuregen und dann im üblichen „Irgendwerwirdsschonrichten“-Stil weiterzuleben oder massgebende Änderungen in Sachen Konsumverhalten, kritischem Denken, Menschlichkeit und Mut zum Handen in die Wege zu leiten? Erraten! Die erste Haltung ist die bequemere. Mit Abstand. Und warum soll man etwas Bequemes, wenn auch Einengendes, Unmündig-machendes ändern? Abgesehen davon sind wir doch frei! Wir dürfen frei entscheiden, wen wir wollen, was wir anziehen, wie lange wir vor der Glotze, dem Cömp und der PS hocken. Eigentlich sollte man Koks legalisieren. Es macht, positiv und arbeitszahm und erstnoch leistungsfähiger im Bett. Was wollen wir denn mehr? Wir dürfen fressen oder verhungern, sexuell kriegen was immer wir wollen,Hauptsache, die Wirtschaft wird angekurbelt und reichlich Geld fliesst. Das bisschen Gehorsam und Wegsehen ist doch machbar, nicht? Und das mit dem Öl, das wir alle brauchen, oder dem Trinkwasser….jo, wird uns schon noch nicht betreffen, ansonsten wirds Amerika schon richten. Die haben ohnehin alle Kohle, und wir wissen ja, ohne geht nix. Natürlich gibts da ein paar Spinner, die es einfach nicht begreifen wollen. Sie besetzen unteranderem die Kulturszene mit subversiven Inhalten, hässliche Kritiken an unsere Gönner. Wie sagte schon Heine: .“…man baut aus deutschen Eichen keine Galgen für die Reichen!“ Einige behaupten sogar, unsere ganze Weltanschauung sei infiltriert von Richtlinien zu Gunsten weniger Superreicher, die nach ihrem Gusto die Welt gestalten, die meinen, sie seien eine Art Gott. Man gibt uns nach wie vor Brot und Spiele, liebe MitspielerInnen, zusätzlich wird nun auch unsere Fantasie, die früher doch noch frei innerhalb des Kopfes schwirren durfte, in ganz bestimmte Normen gezwängt, Bilder und virtuelle Welten sind äusserst kräftige Programme! Das ist, sag ich mal kühn, der grösste Freiheitsentzug, den wir sogar freiwillig eingehen.

Hier für alle die, die sich mal mit anderen Möglichkeiten von Gesellschaftsformen beschäftigen möchten: http://www.panokratie.de/

Alltag

Der Alltag ist wieder mit Vehemenz eingebrochen, obwohl was heisst schon Alltag? Wohl die Tatsache bestimmte mehr oder weniger erträgliche Regelmässigkeiten zu haben, welche gleichzeitig soviel Power kosten, dass abends nur dieses kleine unbestimmte Gefühl hüpft, dass das Leben eigentlich ein absoluter Glücksfall ist, für jeden. Es ist ein riesiges Schauspiel, dessen Rollen nicht starr gelebt werden sollten, sondern lustvoll und intensiv. Sie sind sogar wechselbar, wenn beschlossen wird, etwas Neues zu probieren, eine neue Rolle zu spielen. In der Entscheidung liegt eigentlich alles. Unglücklich macht nur die Entscheidungshemmung, der Status Quo. Sicherheit ist schlussendlich irgendwie schal, wenn kein Risiko auf sich genommen wird. Insofern ist der Alltag gar keiner, ausser man kann leider nicht mehr dies und das unternehmen, weil man früh aufstehen muss, komplett müde ist, oder was für Ausreden sonst noch rumschwirren, wenn man eigentlich wahnsinnig gerne tanzen, malen, eine Nachtwanderung tun, bis zum Abwinken Liebe machen, ein Superbuch lesen möchte. Eigentlich sollte jeden Tag irgendwas Aussergewöhnliches unternommen werden, auch wenns klitzeklein ist, nur um die Inspiration zu kitzeln. Die langweilt sich nämlich überdurchschnittlich viel herum, zumal wir meist nur die Produkte der Inspiration anderer reinziehen. Der eigene Ausdruck braucht von Null und Niemandem eine Erlaubnis und freut sich am lustvollen Spiel.

In dem Sinne würde ich gerne wieder ein Interaktiv-Theater auf die Beine stellen, welches irgenwann nächsten Herbst zur Durchführung kommen sollte. Ich suche dafür wieder Leute, die 2 Tage heftig jemand anders sein wollen, die Thematik würde sich irgendwo in archaisch-wilden Zeiten ansiedeln, mit Leder und Pelz, rauhen Männern und starken Frauen. Na, interessiert?

Nun aber zuerst die Proben fürs Jubiläum am 22. und 23. September 07, wir machen eine Lesung mit Gedichten von Robert Gernhard, Impros, Gido und Oli spielen in einem 2Personenstück „Der stumme Diener“ von Harald Pinter, meine Jugendgruppe übt mit mir noch am Stück „Nicht ganz Ge-Dicht!“, wo also liebe Leute ist genau der Alltag? Hihi…. am Meer rumhängen ist später!